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Events
Volleyball wird weltweit gespielt. Von Groß bis klein. Von herausragender Bedeutung sind natürlich die Wettkämpfe, bei denen sich die Weltbesten treffen und in ihrer Sportart messen. Volleyball-Online richtet zu den Events Sonderseiten ein, die an dieser Stelle übersichtlich erreichbar sein werden. Halle:
Beach:
Ludwig/Walkenhorst OLYMPIA-SIEGER
(Nachricht vom 18.08.2016, 06:39 Uhr )Laura Ludwig/Kira Walkenhorst sind OLYMPIASIEGER! Das DVV-Duo setzte sich in der Höhle des Löwen am Copacabana Beach im Finale 2:0 (21-18, 21-14) gegen Agatha/Barbara (BRA) und 12.000 Zuschauer durch und schrieb Sportgeschichte. Es war die erste olympische Medaille fĂŒr ein deutsches und europĂ€isches Frauen-Duo und dann gleich GOLD. Nur vier Jahre nach dem historischen Olympiasieg von Julius Brink/Jonas Reckermann hat erneut ein deutsches Team den Olymp erklommen. Nach Ansicht von Trainer JĂŒrgen Wagner und Olympiasieger Jonas Reckermann kam dem Aufschlag in diesem Finale eine groĂe Bedeutung zu. Laut Statistik trafen die beiden besten Aufschlagteams des olympischen Turniers aufeinander. WĂ€hrend in der AufwĂ€rmphase kein Luftzug aufkam, Ă€nderten sich auf dem Center Court die Bedingungen, böiger Wind zog ein. Zwar benötigten beide Teams etwas Zeit, sich mit diesen Bedingungen âanzufreundenâ, doch die Partie verlief völlig ausgeglichen. Beim 12-10 gelang dem deutschen Duo das erste Break. Nur noch einmal geriet das DVV-Duo in RĂŒckstand, zwei Zuspiele wurden verweht. Im Anschluss sorgte die athletische Ăberlegenheit, das herausragende Blockspiel von Walkenhorst (am Ende 6 Blockpunkte), die besseren AufschlĂ€ge (3 direkte Punkte) und der immer wĂ€hrende Fokus auf den nĂ€chsten Ball fĂŒr die Entscheidung zugunsten Deutschlands. Verlief der erste Satz noch relativ âengâ, zeigten die neuen Olympiasiegerinnen im zweiten Satz eine Demonstration der StĂ€rke und sorgten mit einem furiosen Start (5-1) frĂŒh fĂŒr klare VerhĂ€ltnisse. SpĂ€testens als Ludwig ihr zweites Ass servierte und den bis auf drei ZĂ€hler geschmolzenen Vorsprung wieder auf fĂŒnf Punkte ausbaute, war das Spiel entschieden. 1. Satz: Zwischenspurt reicht Kurz vor Spielbeginn frischte der Wind auf, die Brasilianerinnen starteten auf der besseren, der Gegenwindseite. Ein erster Block von Agatha (gegen Walkenhorst) fĂŒhrte zum 1-3, der Walkenhorst-Konter kam prompt gegen ihre Blockkontrahentin (3-3). Nach dem lĂ€ngsten und besten Ballwechsel der noch jungen Partie schrien die brasilianischen Fans auf, Agatha verwandelte gekonnt (4-6). Ein erstes Ass von Ludwig bracht die erste deutsche FĂŒhrung. Dabei machte sich die Abwehrspielerin den Gegenwind zunutze und servierte im Topspin (7-6). Beide Teams agierten auf hohem Niveau und zeigten kaum eine BlöĂe (9-9), dementsprechend ging es mit dem Minimalvorsprung in die technische Auszeit (11-10). Direkt im Anschluss lieĂ Walkenhorst ihr erstes Ass folgen, doch zwei missratene Zuspiele der deutschen Blockspielerin (Wind!) bedeuteten RĂŒckstand (12-13). Aber die nĂ€chsten drei ZĂ€hler gingen aufs deutsche Konto, weil Ludwig abermals mit dem Wind âspielteâ und stark aufschlug (15-13). Dann ein âMonsterblockâ von Walkenhorst gegen Agatha und erstmals drei Punkte Vorsprung (16-13). Als Barbara ihren Poke Shot neben die Linie setzte, betrug der Vorsprung komfortable vier Punkte (17-13). Nach zwei brasilianischen ZĂ€hlern in Folge setzte Agatha ihren Aufschlag hinter die Linie â ganz wichtig (19-16). Walkenhorst holte drei SatzbĂ€lle, den zweiten verwandelte Ludwig ganz sicher per Diagonal-Shot. 2. Satz: Von Beginn an drĂŒckend ĂŒberlegen Das deutsche Duo begann auf der Gegenwindseite und lag nach einem Einhand-Block von Walkenhorst vorne (2-0). Ein zweiter Block, der insgesamt vierte von Walkenhorst, sorgte fĂŒr das 4-1, eine Abwehr von Ludwig mit anschlieĂender Verwertung fĂŒr das 5-1. Ludwig/Walkenhorst wirkten total fokussiert, Walkenhorst sagte in der Auszeit: âWeiter, Punkt fĂŒr Punkt!â Und machte gleich den nĂ€chsten per Block. Der Wind fegte böig durch das weite Rund, aber bis zu diesem Zeitpunkt lieĂ sich das DVV-Duo davon nicht aus der Ruhe bringen (8-4). Die zweifachen Europameisterinnen agierten total abgezockt, punkteten konsequent aus der Annahme und offenbarte keine SchwĂ€che (11-5). Agatha und Barbara wechselten in der Annahme die Seiten, sie mussten etwas unternehmen, aber Walkenhorst hĂ€mmerte ohne Gnade zum 13-7 ins Feld. Die Brasilianerinnen versuchten alles und schlugen gut mit Gegenwind auf. Doch Walkenhorst profitierte nach Schwierigkeiten in der Annahme von dem starken Zuspiels Ludwigs und hielt die FĂŒnf-Punkte-Vorsprung (15-10). Als die Gastgeberinnen bis auf drei ZĂ€hler herankamen, nahm das DVV-Duo sofort eine Auszeit (15-12) und punktete im Anschluss. Walkenhorst blieb insgesamt stabil im Sideout, Luwigs zweites Ass sorgte fĂŒr den alten Vorsprung (18-13). Walkenhorst sorgte mit ihrem sechsten (!) Blockpunkt fĂŒr Ruhe im Stadion. Der zweite Matchball war es dann, Barbara verzog ihren Aufschlag â Walkenhorst sank in die Knie, danach fiel sich das beste Beach-Volleyball Duo der Welt in die Arme. Stimmen zum Spiel Laura Ludwig: âIch kann es nicht fassen! Ich wollte nur, dass es vorbei ist und war dankbar, dass Barbara den Aufschlag verschlug. Danach habe ich erst etwas gebraucht, unsere Leitungen waren da lĂ€nger. JĂŒrgen hat uns beigebracht, handlungsorientiert zu denken. Helke und Anett haben mit ihrer Arbeit geholfen und uns auf gewisse Situationen vorzubereiten. Die medizinische Abteilung hat groĂartige Arbeit geleistet: nach dem Halbfinale habe ich mich sehr mĂŒde gefĂŒhlt, heute wie 25. Die zwei Wochen Pause vor dem Turnier in Klagenfurt haben wir gut genutzt: Wir haben unsere Wehwehchen auskuriert, dadurch konnten wir hier so auftreten. Wir haben vier Jahre hart gearbeitet, hatten auch Tiefs, sind daran aber auch gewachsen. Mit dieser Saison und dem Olympiasieg haben wir uns belohnt. Unser erstes Jahr war âProbezeitâ, aber es hat sich ja sehr gut entwickelt. Kira siegt bei ihren ersten Olympischen Spielen, wie cool kann man sein? Wir wollten von Spiel zu Spiel denken und besser und besser werden. NatĂŒrlich war es hart gegen Brasilien in Brasilien, die Problematik mit dem Publikum haben wir aber vorher angesprochen. Wir haben Tools, die wir dann angewendet haben. Ich freue mich auf zu Hause, werde mich alleine auf die Couch setzen und einen Wein trinken. Danach kommen ja noch einige Turniere wie die DM in Timmendorfer Strand oder das World Tour Finale in Toronto und sicherlich noch der ein oder andere weitere Termin." Kira Walkenhorst: âEin Traum ist in ErfĂŒllung gegangen! Das fĂŒhlt sich immer noch unwirklich an. Auf dem Podium kamen mir ein paar TrĂ€nen. Die ganze Arbeit der vier Jahre haben sich gelohnt. Es waren viele Steine im Weg, die uns aber auch geholfen haben, besser zu werden. Wir hatten Silber sicher, wollten aber gewinnen. Jetzt geht das Dauergrinsen nicht mehr weg. Wir haben uns bei Windstille eingespielt, auf dem Center Court war plötzlich Sturm. Alle haben etwas Zeit gebraucht, um sich damit zu arrangieren, dann ist es uns gut gelungen. Wir sind im zweiten Satz sehr frĂŒh sehr hoch in FĂŒhrung gegangen, aber wir wussten, dass wir dran bleiben mĂŒssen, weil sie ein sehr gutes Team sind. Deswegen waren wir bis 20 voll fokussiert. Auf dem Podium sind mir einige Dinge durch den Kopf gegangen. Wir hatten schwierige Zeiten, aber die haben uns auch geholfen, so ein Team zu werden. Es war unser Plan, in Rio unser bestes Beach-Volleyball zu spielen, das ist aufgegangen.â JĂŒrgen Wagner: âDie Brasilianerinnen sind sehr gute Windspielerinnen, aber Laura hat heute sehr gut damit gespielt und aufgeschlagen. Kira hat den Vorteil, dass sie sehr hoch ist. Ich war bei Punkt 18 im zweiten Satz entspannt, weil mir klar war, dass wir nicht sechs Punkte in Serie abgeben. Da habe ich gedacht: Es ist vollbracht! Wir sind noch lange nicht bei 100 Prozent, aber ich habe es vorher noch nie geschafft, alle Bereiche auf den Punkt zu bringen. Wir haben hier extrem unser Ding gemacht und haben das klar durchgezogen. Die Saison war eine sehr gute Saison, das kann man nicht von Rio abhĂ€ngig machen. Das war eine geile Saison mit drei, vier Siegen bei Grand Slams oder Major-Turnieren und dem EM-Titel. Dass es hier gekrönt wird, ist superschön.â DVV-PrĂ€sident Thomas Krohne: âLaura Ludwig & Kira Walkenhorst haben mit dem Gewinn der Goldmedaille fĂŒr Deutschland Geschichte geschrieben. Man kann diesen Erfolg eigentliche nicht in Worte fassen, da es dafĂŒr noch keine passenden Formulierungen gibt. Wir können so stolz auf die Beiden, aber auch das ganze Team, bestehend aus Trainer JĂŒrgen Wagner, Co-Trainerin Helke Claasen, Sportpsychologin Anett Szigeti, Physiotherapeut Jochen Dirksmeyer, Scout Ron Gödde sowie Teamarzt Michael Tank und Physiotherapeut Ekkehard Schurig sein. Sie haben bei den Olympischen Spielen und die Jahre davor Unglaubliches geleistet und alle auf diesen Moment hingearbeitet. Es ist ĂŒberwĂ€ltigend, dass wir als erste europĂ€ische Nation ĂŒberhaupt sowohl bei den MĂ€nnern als auch den Frauen die olympischen Goldmedaillen gewonnen haben. Jetzt wird gefeiert, und wir werden die Nacht zum Tag machen.â Statistik GER: Aufschlag: 3 Asse, 4 Fehler / Block: 7 / Angriff: 23 von 36 (63,8%) BRA: Aufschlag: 0 Asse, 5 Fehler / Block: 1 / Angriff: von (55,5%) Spielfilm Satz: 1-3, 4-4, 6-6, 8-8, 10-10, 12-10, 13-13, 16-13, 18-16, 20-17 Satz: 3-1, 5-1, 7-3, 9-5, 12-6, 14-10, 15-12, 17-13, 20-13 (Autor: DVV)
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