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Niederlage gegen Japan besiegelt WM-Aus
(Nachricht vom 02.10.2014, 21:05 Uhr )Die DVV-Frauen haben ihre Negativserie bei der Weltmeisterschaft in Italien nicht gestoppt und mussten sich auch den Japanerinnen geschlagen geben. Im zweiten Spiel in der Zwischenrunde in Triest verloren sie gegen den Grand-Prix-Dritten aus Asien knapp mit 2:3 (25-23, 24-26, 19-25, 25-16, 11-15) und kassierten erstmals in der WM-Historie vier Niederlagen in Folge. Aufgrund der Niederlage haben sie keine Chance mehr auf das Erreichen des Final-Six, springen mit dem Punktgewinn in der Tabelle aber einen Platz nach oben. Nach einem spielfreien Tag warten mit Belgien am Samstag (17 Uhr) und Aserbaidschan am Sonntag (17 Uhr) die letzten Gegner bei dieser WM auf die deutsche Auswahl. Stimmen zum Spiel Giovanni Guidetti: "Wir haben alles probiert. Unser Problem ist der Angriff, der in engen Spielsituationen keine Lösung findet. Da fehlt uns einfach die nötige Konstanz, um diese Spiele auch zu gewinnen. Wenn die Annahme schlecht ist, dann schaffen wir es nicht, auch einmal einen Punkt zu machen. Daran müssen wir weiter arbeiten. Die letzten zwei Partien sind noch wichtig, denn wir wollen unbedingt gewinnen." Margareta Kozuch: "Japan hat ein gutes Spiel gemacht. Wir sind mit einem guten Gefühl in die Partie gegangen und haben bis zum Ende gekämpft. Leider hat es nicht für einen Sieg gereicht. Trotz allem wollen wir die letzten beiden Spiele noch gewinnen und die WM positiv beenden." Spielbericht Startformation Deutschland: Kathleen Weiß, Margareta Kozuch, Christiane Fürst, Jennifer Pettke, Heike Beier, Maren Brinker, Lenka Dürr Starformation Japan: Miyu Nagaoka, Saori Kimura, Risa Shinnabe, Saori Sakoda, Kana Ono, Haruka Miyashita, Arisa Sato Starker Beginn Mit Heike Beier zurück in der Starting-Seven ging Deutschland das Spiel an, das ausgeglichen startete (3-3). Mit zwei Fehlaufschlägen erlaubten sie den Japanerinnen allerdings einfache Punkte. Diese wiederum deuteten schon früh an, warum sie auch die Gummiwand genannt werden und holten in der Abwehr teils unmögliche Bälle, hatten aber immer wieder mit schnellen Angriffen über die deutschen Mittelblocker Probleme. Ein Ass von Christiane Fürst machte die Führung schließlich perfekt (6-5), die auch zur ersten technischen Auszeit noch Bestand hatte (8-7). Konsequent schlug die japanische Auswahl auf Maren Brinker auf, die in den letzten Spielen in der Annahme immer wieder wackelte, dem Dauerfeuer im ersten Satz aber stand hielt (43%). Vielmehr lag das Problem in den entscheidenden Momenten noch im Angriff, der immer wieder Chancen zur Führung vergab (14-14). Dies änderte sich allerdings, mit drei schnellen Angriffen über Christiane Fürst ging das deutsche Team mit 17-14 in Führung, die sie mit drei Blocks und einem Ass weiter ausbauten (21-14). Mit dem Vorsprung im Rücken brachte Guidetti Jennifer Geerties für Maren Brinker in die Partie. Der japanische Aufschlag hatte sich nun Heike Beier ausgesucht, die mit der Zeit immer mehr wackelte und auch im Angriff die nötige Präzision vermissen ließ. Japan verkürzte auf 23-21 und schien auf dem Weg zum Ausgleich. Der konnte mit dem Punkt zu den ersten Satzbällen aber verhindert werden. Den Ersten wehrten die Japaner noch ab, dann verwandelte Maren Brinker mit einem feinen Heber über den japanischen Block zum 25-23. Japan mit leichten Vorteilen Auch Satz zwei startete völlig ausgeglichen. Beide Mannschaften nutzten ihr Side Out und machten zunächst wenig Fehler (5-5). Deutschland erarbeitete sich mit zwei schnellen Angriffen aber erstmals eine 7-5 Führung. Der Vorsprung von zwei Punkten schmolz allerdings schnell dahin und wurde durch eine Ass und mehrere Abstimmungsfehler im Zuspiel zunichte gemacht (10-12). Es ging weiter hin und her, die heute überragende Christiane Fürst sorgte mit einem Block für den erneuten Gleichstand (12-12). Auch in der Folge konnte sich keine Mannschaft absetzen, bis ein Ass von Jennifer Pettke die spannende Endphase des zweiten Durchgangs einläutete (20-19). Die erstmals in Runde zwei eingesetzte Video-Challenge sollte einen wichtigen Beitrag zur Entscheidung leisten. Aus dem vermeintlichen 23-21 für Deutschland durch Fürst wurde nach erfolgreicher Challenge ein 22-22, da sie beim Block die Netzkante berührte. Die Japanerinnen nutzten die Chance und erarbeiteten sich in der Folge zwei Satzbälle. Beim Stand von 24-25 machten sie den Sack mit einem sehenswerten Angriff zu. Deutschland verpennt den Start Der Start in Satz drei gehörte eindeutig den Japanerinnen. Mit zwei leichten Fehlern im Angriff und einer wackeligen Annahme geriet die deutsche Mannschaft mit 0:5 ins Hintertreffen. Guidetti reagierte und nahm sofort eine Auszeit, die ihre Wirkung aber erst einmal verfehlte. Mit einer ganz starken Abwehr trieb Japan die deutschen Angreiferinnen zur Verzweiflung und schenkte den Vorsprung zunächst nicht her (4-10). Mit der heute wirkungsvollsten Waffe, schnellen Angriffen über Christiane Fürst, arbeitete sich die deutsche Mannschaft schließlich wieder heran, ein Block von Heike Beier sorgte für das 8-10. Zwei einfache Fehler im Angriff stoppten die Aufholjagd, dafür fügte sich die in Satz drei eingewechselte Wiebke Silge immer besser ein und machte zwei wichtige Punkte zum zwischenzeitlichen 12-15. Am Spielstand sollte sich aber nichts mehr ändern, die immer stärker werdenden Japanerinnen kontrollierten nun das Match und gingen nach einem 19-25 mit 2:1 in Führung. Klare Angelegenheit in Satz vier Mit Mareen Apitz im Zuspiel und erneut Wiebke Silge im Block ging das deutsche Team in Satz vier, der mit einem Zweipunktevorsprung gut startete. Vor allem im Angriff nutzten die Schmetterlinge ihre Chancen und lagen mit 6-4 in Front. Zwei einfache Fehler rückten den Vorsprung aber erneut zurecht. Beim Stand von 11-11 gelang ihnen ein Lauf, es funktionierte einfach alles. Eine gute Annahme, ein funktionierender Block und ein starker Angriff schraubten das Ergebnis immer weiter nach oben. (16-13). Mit einer unglaubliche starken Abwehr und klugen Angriffen zogen sie im weiteren Verlauf bis auf sechs Punkte davon (20-14). Zwei Blocks brachten die Satzbälle (24-14), bei denen gleich der erste saß. Japan in den wichtigen Momenten besser Zu Beginn des fünften Satzes sorgte ein deutscher Annahmefehler für einen ersten Vorsprung von zwei Punkten für Japan (3-5). Lange Ballwechsel bestimmten nun die Partie, in den entscheidenden Momenten hatten jetzt allerdings die Japanerinnen die Nase vorn. Die deutsche Annahme wackelte in der Folge immer mehr, auch im Angriff haperte es wieder. Japan gelangen drei Punkte in Serie zum 5-9 aus deutscher Sicht. Mit der eingewechselten Jennifer Pettke am Aufschlag, die auch ein Ass erzielte und die japanische Annahme durchwirbelte, kam das deutsche Team zwar etwas heran (8-10), am Ende sollte ihnen aber nicht mehr viel gelingen und Japan den deutschen WM-Traum beenden. Spielfilm 1. Satz: 3-3, 8-7, 10-12, 13-13, 16-14, 21-15 (Geerties für Brinker), 2. Satz: 3-3, 8-8, 16-15, 21-20 (Lippmann für Weiß), 21-21 (Apitz für Kozuch), 22-21 (Geerties für Brinker), 24-24 (Kozuch und Weiß für Lippmann und Apitz) 3. Satz: 1-5, 2-8, 8-10, 13-16, 13-18 (Kozuch und Apitz für Lippmann und Weiß), 15-22 (Geerties für Brinker), 4. Satz: 3-3, 5-3, 8-8, 11-11, 14-11, 16-13, 24-14 5. Satz: 3-3, 5-6 (Geerties für Brinker), 5-8, 6-9 (Pettke für Fürst), 8-10, 11-13 (Weihenmaier und Fürst für Pettke und Silge) Statistik GER: Aufschlag: 6 Asse & 13 Fehler / Angriff: 41% / Block: 18 Pkt JPN: Aufschlag: 8 Asse & 7 Fehler / Angriff: 36% / Block: 7 Pkt Der deutsche WM-Kader Zuspiel: Kathleen Weiß (Prostejov/CZE), Mareen Apitz (Cannes/FRA) Diagonal: Margareta Kozuch (Shanghai/CHN), Louisa Lippmann (Dresdner SC) Mittelblock: Christiane Fürst (Eczacibasi Istanbul/TUR), Stefanie Karg (Prostejov/CZE), Wiebke Silge (USC Münster), Jennifer Pettke (VC Wiesbaden) Außenangriff: Maren Brinker (Montichiari/ITA), Heike Beier (Bielsko-Biala/POL), Jennifer Geerties, Laura Weihenmaier (Schweriner SC) Libero: Lenka Dürr (Azeryol Baku/AZE), Lisa Thomsen (Lokomotiv Baku/AZE) Spielplan zweite Runde – Live im Free-TV auf SPORT1 01.10.: GER – CHN 0:3 (16-25, 23-25, 23-25) 02.10: GER – JPN 2:3 (25-23, 24-26, 19-25, 25-16, 11-15) 04.10.: GER – BEL um 17 Uhr 05.10.: GER – AZE um 17 Uhr (Autor: DVV)
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